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Verschiedene Bilder aus dem Neckar-Odenwald-Kreis

Feldrandschilder wurden vorgestellt

Mit einer neuen Informationskampagne möchte das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg die Bedeutung der Umweltleistungen der Landwirte stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Landwirtschaftsminister Peter Hauk MdL stellte am vergangenen Freitag in Elztal-Muckental und Osterburken-Schlierstadt die ersten Feldrandschilder vor, die Passanten künftig direkt an Feldern über umweltfreundliche Maßnahmen informieren sollen.

„Unsere Landwirte leisten verantwortungsvolle und enorm wichtige Beiträge zum Schutz der Umwelt und zum Erhalt der Biodiversität. Vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern ist jedoch oft nicht klar, welche freiwilligen Leistungen der Landwirte dafür erbracht werden. Genau hier setzen wir an“, erklärte Minister Hauk bei der Vorstellung der Initiative.

Mit elf Schildern in verschiedenem Design sollen elf Themen rund um den Natur- und Umweltschutz verständlich erläutert werden, und entlang der Feldränder in Baden-Württemberg aufgestellt werden. Die Schilder beziehen sich beispielsweise auf die Förderung der Pflanzen- und Tiervielfalt, extensive Grünlandbewirtschaftung, die Pflege wertvoller Streuobstwiesen, den Anbau heimischer Eiweißpflanzen oder den Ausbau des biologischen Pflanzenschutzes. Die Initiative soll Transparenz schaffen, denn auf den Tafeln wird auch gezeigt, wofür Steuergelder in der Agrarförderung eingesetzt werden. Ziel ist es, das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und die Akzeptanz nachhaltiger Landwirtschaft zu stärken.

Ein Beispiel aus der Praxis wurde auf dem Hof der Familie Sack in Schlierstadt aufgezeigt: Biologischer Pflanzenschutz beim Maisanbau. Am Hof von Philipp Sack und Ulrike Mandel in Schlierstadt wurde die Aktion der Feldrandschilder vorgestellt und eines der ersten Schilderenthüllt. Der landwirtschaftliche Betrieb setzt im Maisanbau auf eine natürliche Methode gegen den gefürchteten Maiszünsler: Statt chemischer Pflanzenschutzmittel werden hier Schlupfwespen der Gattung Trichogramma per Hand auf den Maisfeldern ausgebracht – in Abständen von 7,5 Metern. „Der Wirkungsgrad der Schlupfwespen ist fast genauso hoch wie bei chemischen Mitteln. Gleichzeitig schonen wir die Umwelt und sparen synthetische Pflanzenschutzmittel ein“, erklärt Landwirt Philipp Sack.

Auch der Neckar-Odenwald-Kreis ist Teil der Vorreiterrolle. Landrat Dr. Achim Brötel lobte die Initiative: „Wir begrüßen diese Informationskampagne ausdrücklich. Aufgeklärte Bürgerinnen und Bürger sind wichtiger denn je, um das Verständnis für die Leistungen unserer Landwirtschaft zu fördern.“

Minister Hauk betonte abschließend, dass die Initiative Schritt für Schritt im ganzen Land ausgerollt wird. Damit sollen Landwirte, Politik und Gesellschaft noch enger zusammengebracht werden – zum Wohle der Umwelt und der Zukunft der Landwirtschaft.