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01.06.2025

Leistung muss wieder im Mittelpunkt des Schulsystems stehen

Vorsitzender des Landtagsarbeitskreises für Kultus, Jugend und Sport, Andreas Sturm MdL, referierte in Mosbach über die Zukunft des Schulsystems

 

Mosbach. Zahlreiche interessierte Zuhörer und zum Vertreter aus der Praxis versammelten sich am vergangenen Montag im Brauhaus in Mosbach, um über die Zukunft der Bildung in Baden-Württemberg zu diskutieren. Auf Einladung von Minister Peter Hauk war der Landtagsabgeordnete Andreas Sturm, Vorsitzender des Landtagsarbeitskreises für Kultus, Jugend und Sport, nach Mosbach gekommen, um praxisnah in den Dialog zu treten. Sturm teilt die Auffassung, dass man mit der Schulgesetzänderung 2025 bereits wichtige Erneuerungen auf den Weg gebracht habe. Von besonderer Bedeutung sei die Wiedereinführung der Grundschulempfehlung als einheitlicher Landesstandart, die Stärkung der Naturwissenschaften, die berufliche Orientierung an den Schulen oder aber auch der verbindliche Sprachtest. Die Weiterentwicklung der Sekundarstufe I erhöht die Orientierungsstufe an der Realschule auf zwei Jahren, statt bisher einem Jahr. Statt der Werkrealschule soll es zukünftig möglich sein, nach der neunten Klasse auf die Berufsfachschule wechseln zu können. Die datengestützte Qualitätsentwicklung ist, neben der Einführung einer Schüler ID, ebenfalls geplant.

Die beiden CDU-Politiker gingen im Lauf des Abends immer wieder auch darauf ein, dass die Schulbauförderung des Landes von immenser Bedeutung sei, die Schulinfrastruktur zukunftsfähig zu machen. Die Schulbauförderung umfasst im Jahr 2025 450 Mio. Euro, wobei erstmals auch explizit Mittel für Schwimmbäder bereitgestellt werden. Andreas Sturm MdL führte weiter aus, dass die Schulsozialarbeit und die Beschaffung digitaler Endgeräte bei der Schulträgerschaft im 21. Jahrhundert einen großen Raum einnehmen werden, wobei man seitens des Landes unterstützen weiter wolle. In der anschließenden Diskussion wurden viele Facetten und Erfahrungen aus der Praxis vorgebracht. Das Klassenlehrerprinzip, wobei Klassenlehrer zu echten Vertrauenspersonen für Schüler werden, sei von hohem Wert. Ebenfalls wurde die Notwendigkeit der Leistungsevaluation betont, die dazu beitragen soll, das Baden-Württemberg wieder an Spitzenleistungen anknüpfen kann. Ein weiterer interessierter Zuhörer bemerkte, dass die hohen Führerscheinkosten zunehmend zum Problem werden, gerade wenn im ländlichen Raum der Wechsel von der Schule in die Berufsausbildung bevorsteht.  „Das ist nur ein Beispiel dafür, wo es Entbürokratisierung braucht, um Kosten zu senken und wieder eher handlungsfähig zu sein“, so Peter Hauk.  

Minister Peter Hauk MdL dankte am Ende der Veranstaltung für den offenen Dialog mit dem Fachpolitiker Andreas Sturm. Die Schule sei zentraler Ort, der auf das Leben vorbereitet und Chancen eröffnet. Deshalb muss es jede Anstrengung und jeder Euro wert sein, die Bildung in Baden-Württemberg weiter auszubauen und niederschwellig zu ermöglichen.